original
Vom 23. Dezember 2024 bis einschließlich 1. Januar 2025 ist das Institut geschlossen.

Aktuelles

Urteilsanerkennung unter Gegenseitigkeitsvorbehalt
Die Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Entscheidungen steht bisweilen unter dem Vorbehalt, dass der Urteilsstaat im umgekehrten Fall ebenso verfährt. Damit wird die Durchsetzung privater Rechte von staatlichem Verhalten abhängig gemacht. Lech Kopczyński, ehemaliger wissenschaftlicher Assistent am Institut, analysiert in seiner kürzlich erschienenen Dissertation die Frage, ob solche Gegenseitigkeitserfordernisse mit der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) vereinbar sind.
Call for Abstracts: Junges Nachhaltigkeitsrecht (JNR) – Young Sustainability Law
Die 4. Tagung Junges Nachhaltigkeitsrecht (JNR 2025) findet vom 19. bis 21. Juni 2025 in Hamburg statt. Sie bietet Nachwuchswissenschaftler*innen im Bereich Nachhaltigkeitsrecht ein Forum, um ihre eigene Forschung zu präsentieren, den Diskurs zu beeinflussen und sich mit anderen Wissenschaftler*innen zu vernetzen.
Rechtliche Antworten auf die Globalisierung
Unsere Welt der offenen Grenzen, der wachsenden Migration und des grenzüberschreitenden Waren- und Dienstleistungsverkehrs stellt Herausforderungen an das Recht. Eine Antwort ist Rechtsvereinheitlichung. In vielen Bereichen des Privatrechts sind heute international vereinheitliche Regeln und Grundsätze anzutreffen. In seinem posthum erschienenen Werk „Uniform Law“ unternimmt Jürgen Basedow eine umfassende und bereichsübergreifende Analyse des allgemeinen Rahmens von Einheitsrecht.

Neuerscheinungen

Beitrag in Kommentar
Holger Fleischer, Art. 4 und Art. 5 SE-Verordnung, SE-Kommentar, 3. Aufl., Otto Schmidt, Köln 2025, 60–68.
Beitrag in Sammelwerk
Ralf Michaels, International law and domestic law – a conflict of laws?, in: Helmut Philipp Aust, Heike Krieger, Felix Lange (Hrsg.), Research Handbook on International Law and Domestic Legal Systems, Elgar, Cheltenham 2024, 279–304.
Beitrag in Sammelwerk
Ralf Michaels, Decolonial comparative law: FAQ, in: Jaakko Husa (Hrsg.), A Research Agenda for Comparative Law, Elgar, Cheltenham 2024, 61–87.
Zeitschriftenartikel
Michael Cremer, Sachverzeichnis zum 88. Jahrgang (2024), Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht 88 (2024), 829–854.
Zeitschriftenartikel
Anne Röthel, Familienrechte unter den Bedingungen der Moderne – eine Erprobung, Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht Online First (2024), 1–32.
Monografie
Gebreyesus Abegaz Yimer, The Nexus Between Legal Pluralism and Inclusive Finance, Springer Nature Switzerland, Cham 2024, VII + 160 S.

Veranstaltungen

Junges Nachhaltigkeitsrecht 2025

JNR 2025
19.06.2025 - 21.06.2025
Bucerius Law School / MPI Hamburg / Universität Hamburg

Das Institut

Institutsportrait
Die Welt wächst immer weiter zusammen: ob europäischer Binnenmarkt, die weltweite Verflechtung multinationaler Wirtschafts- und Finanzunternehmen oder die zunehmende Internationalisierung unseres Alltags. Gleichzeitig stößt unser Recht an Grenzen. Das Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und rechtlichen Herausforderungen der Globalisierung wissenschaftlich zu untersuchen und kritisch zu begleiten.
Profil und Bestand der Bibliothek
Die Institutsbibliothek ist mit einem Bestand von 550.000 Medieneinheiten die größte Spezialbibliothek Europas zum ausländischen und internationalen Privatrecht und hinsichtlich ihrer Größe und ihres Serviceangebotes weltweit bekannt und gefragt. Ihr Bestand enthält Fachliteratur aus mehr als 200 Ländern. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Beschaffung von Literatur aus schwer zugänglichen Ländern gerichtet, um diese wenigstens an einem Ort der Welt gebündelt zugänglich zu machen.

TopThemen

Wissenschaft in Bildern und Geschichten
Die Young Academy Fellows der Akademie der Wissenschaften in Hamburg nutzen seit einigen Jahren Science Comics, um ihre Forschungsthemen vorzustellen. Katharina Isabel Schmidt, wissenschaftliche Referentin am Institut und Young Academy Fellow, hat gemeinsam mit der Künstlerin Hannah Brinkmann einen Comic entwickelt. In wenigen Worten und starken Bildern erzählen sie einen Fall aus der französischen Justizgeschichte, der bis heute zu denken gibt. „Die kleine Brotdiebin vor Gericht“ illustriert den für die moderne Rechtsphilosophie zentralen Konflikt zwischen geschriebenem Recht und gelebter Gerechtigkeit.
Rechtsprechung zum internationalen Privatrecht im Open Access
Seit seiner Gründung gibt das Institut die Entscheidungssammlung Die deutsche Rechtsprechung auf dem Gebiete des Internationalen Privatrechts (IPRspr) heraus. Bis 2022 ist die IPRspr in gedruckter Form erschienen. Ab sofort ist sie als Datenbank im Open Access verfügbar.
Von Corporate Governance bis LGBTQ+: Womit beschäftigt sich die Forschung zum japanischen Recht?
Westliche Vorstellungen von Japan drehen sich häufig um die technologische Innovationskraft, die starke Exportwirtschaft oder die faszinierende Kultur des Landes. Welchen Erkenntnisgewinn die Rechtsvergleichung mit Japan bietet, ist selbst unter Jurist*innen wenig bekannt. „Vieles spricht dafür, sich mit dem japanischen Recht zu befassen“, sagt Ruth Effinowicz, Leiterin des Kompetenzzentrums Japan am Institut. „Der Blick auf Japan sollte aber nicht nur durch die – zum Teil vermeintliche – Andersartigkeit der japanischen Kultur und Gesellschaft geleitet sein.“
Zur Redakteursansicht