Aktuelles

Pascal T. Sierek wird mit dem GRUR-Dissertationspreis ausgezeichnet.
Die Deutsche Vereinigung für gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht (GRUR) hat Pascal T. Sierek, wissenschaftlicher Referent am Institut, für seine Dissertation „Datenaustausch durch Datentreuhand“ in der Kategorie des Daten- und Informationsrechts ausgezeichnet.
Cover RabelsZ3 2025
Internationales Privatrecht, Europäisches Privatrecht, Einheitsrecht – das waren die drei großen Rechtsgebiete, mit denen sich der 2023 verstorbene Direktor emeritus des Instituts Jürgen Basedow bis zuletzt intensiv beschäftigt hat. Seine akademischen Schüler*innen widmeten ihm 2024 ein auf diese Themenfelder ausgerichtetes Gedenksymposium, dessen Beiträge in der neuen Ausgabe von Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht (RabelsZ) erschienen sind.
Dr. Felix Aiwanger (Mitte), Elise-Reimarus-Preisträger 2025, mit Laudator Prof. Dr. Cornelius Borck und Akademiepräsident Prof. Dr. Mojib Latif
Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg hat Felix Aiwanger, wissenschaftlicher Referent am Institut, für seine Dissertation „Jenseits der Haftung – Analyse und Kritik selbstgesetzten Vermögensschutzes“ mit dem Elise-Reimarus-Preis 2025 ausgezeichnet. Der Preis wurde ihm von Akademiepräsident Mojib Latif im Rahmen der Feier zum 20. Jubiläum der Akademie am 16. Oktober 2025 in Hamburg verliehen.

Neuerscheinungen

Blogbeitrag
Felix Aiwanger, Towards the True Price of Meat: A Cap-and-Trade Scheme for Animal Agriculture, VerfBlog, 2025, 20.10.2025.
Zeitschriftenartikel
Anne Röthel, Informal Care und Erbrecht – Beobachtungen zum Erbrechtsdiskurs, Zeitschrift für die gesamte Privatrechtswissenschaft 2025, 255–273.
Zeitschriftenartikel
Simon Horn, Die organschaftliche Mehrfachzurechnung von Handlungen bei Doppelmandaten. Besprechung von BGH, Urt. v. 6.3.2025 – III ZR 137/24, BGHZ 242, 371, Zeitschrift für Unternehmens- und Gesellschaftsrecht 2025, 822–835.
Konferenzbeitrag
Jürgen Basedow, Default rules as a means of European integration, in: Birke Häcker, Johannes Ungerer (Hrsg.), Default rules in private law (Studies of the Oxford Institute of European and Comparative Law, 32), Hart, Oxford 2025, 101–116.
Beitrag in Festschrift
Holger Fleischer, Michael Zeller, Der Favag-Skandal und die Geburtsstunde der Abschlussprüfer: Skandalgetriebene Regulierung in der Weimarer Republik, in: Barbara Grunewald, Eberhard Vetter, Kai Wallisch, Harm Westermann, Rüdiger Wilhelmi (Hrsg.), Festschrift für Walter G. Paefgen, Mohr Siebeck, Tübingen 2025, 121–140.
Zeitschriftenartikel
Reinhard Zimmermann, Juristische Bücher des Jahres – Eine Leseempfehlung, Juristenzeitung 80 (2025), 868–874 (als Koordinator eines Kollegenkreises) .

Veranstaltungen

Pascal Sierek: Datentreuhand und das Recht der Interessenwahrnehmung

Konzil
03.11.2025 15:00
Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht

Caroline Sophie Rapatz (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel): Fly Me to the Moon and Let Me Play Among the Laws?

Aktuelle Forschung im Internationalen Privatrecht
04.11.2025 10:30
Online-Veranstaltung

1985–2025: 40 Years of Research on Japanese Law at the MPI. Time to Add New Voices

Jubiläumsveranstaltung
13.11.2025 15:00 - 15.11.2025 13:00
Hybrid-Veranstaltung

Dieter Borchmeyer: Thomas Mann und die Suche nach dem verlorenen Gott

Feierstunde aus Anlass des 90. Geburtstags von Hein Kötz
17.11.2025 16:15
Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht

Das Institut

Institutsportrait
Die Welt wächst immer weiter zusammen: ob europäischer Binnenmarkt, die weltweite Verflechtung multinationaler Wirtschafts- und Finanzunternehmen oder die zunehmende Internationalisierung unseres Alltags. Gleichzeitig stößt unser Recht an Grenzen. Das Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und rechtlichen Herausforderungen der Globalisierung wissenschaftlich zu untersuchen und kritisch zu begleiten.
Profil und Bestand der Bibliothek
Die Institutsbibliothek ist mit einem Bestand von 550.000 Medieneinheiten die größte Spezialbibliothek Europas zum ausländischen und internationalen Privatrecht und hinsichtlich ihrer Größe und ihres Serviceangebotes weltweit bekannt und gefragt. Ihr Bestand enthält Fachliteratur aus mehr als 200 Ländern. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Beschaffung von Literatur aus schwer zugänglichen Ländern gerichtet, um diese wenigstens an einem Ort der Welt gebündelt zugänglich zu machen.

TopThemen

Vergleichende Forschung zum türkischen Recht: Juristische Grenzen, Übergänge und Verbindungslinien
Die Beziehungen der Türkei und ihrem Vorgängerstaat, dem Osmanischen Reich, mit Europa reichen weit in die Geschichte zurück. Inzwischen ist das Land einer der größten Handelspartner und gleichzeitig Beitrittskandidat der Europäischen Union. Das türkische Recht zählt zu den wichtigsten ausländischen Rechtsordnungen, mit denen sich die juristische Praxis in Deutschland und der EU auseinandersetzt. „Ebenso groß ist die Relevanz des deutschen und europäischen Rechts für die Türkei“, sagt Biset Sena Güneş, Leiterin des Kompetenzzentrums Türkei am Institut. Sie forscht zum internationalen Privat- und Verfahrensrecht, zum Familien- und Erbrecht sowie zum Wirtschaftsrecht der Türkei, Deutschlands und der EU in vergleichender Perspektive.
Sprungbrett für die Circular Economy: Internationales Privatrecht für einen Nachhaltigkeitswandel in der Modeindustrie
Antonia Sommerfeld, wissenschaftliche Referentin am Institut, und Verónica Ruiz Abou-Nigm von der Universität Edinburgh untersuchen rechtliche Rahmenbedingungen für nachhaltige Lösungen in der Modeindustrie. Dazu richten sie ihren Blick auf zirkuläre Geschäftsmodelle, die durch einen Umstieg zur Kreislaufwirtschaft Nachhaltigkeit mit wirtschaftlicher Effizienz verbinden. Was ist die Rolle des internationalen Privatrechts (IPR) in diesem Transformationsprozess? Wie kann es dazu beitragen, dass sich nachhaltiges Wirtschaften in globalen Lieferketten durchsetzt?
Plädoyer für eine Reform des deutschen Erbrechts
Was geschieht mit unserem Vermögen nach unserem Tod? Diese Frage wird irgendwann die meisten Menschen beschäftigen – sei es, dass sie sich zu überlegen haben, wer ihr Vermögen eines Tages erhalten soll, sei es, dass sie selbst aus einem Erbfall begünstigt werden. Was das deutsche Erbrecht im Einzelnen vorschreibt, und welche Probleme es birgt, ist nur wenigen klar.
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